Überforderung
manchmal neige ich zu rundumschlägen... besonders wenn ich mich gerade mal wieder überfordert fühle, dann motze ich halt auch einmal ums eck zu viel. das ist dann selten böse gemeint, hält meist auch nicht lange an... aber es ist halt so... meist geht's dann noch nicht einmal um die kritisierte person... meist geht's viel mehr um mich, als um die anderen. wie so oft bei kritik wird sie zwar in bezug auf andere geäußert trifft aber viel mehr bei einem selbst zu... darum äußere ich sie auch nur hier, wo sie niemanden trifft, weil sie niemand liest... manchmal nerve ich auch freundInnen damit... drum tut's mir leid, mal wieder experimentierfreudige launische, wenn du meine motzereien manchmal abkriegst... war'n auch nicht so gemeint und viel mehr gegen mich selbst gerichtet als gegen irgendjemand anderen. ich müsste ja nicht zwei jobs machen. ich müsste auch nicht zwei studien machen. ich müsste auch keine extra-projekte mit mir rumschleppen... ich hätte ja irgendwo irgendwann einmal nein sagen können... also nicht wundern, wenn ich momentan manchmal etwas verquer argumentiere...
Es war ein langer Tag und ein netter Abend. Und ich habe natürlich wieder nichts weitergebracht. Ich kam nach Hause, mein Kopf dröhnte und glühte, mir wurde plötzlich eiskalt und ich hab mich mal für eine stunde zitternd ins bett verkrochen. jetzt geht's wieder etwas besser, der heizstrahler bläst vor sich hin und ich fühle mich erschlagen...
Da geht nichts mehr...
...dass ich angerufen habe aber nicht abgesagt habe. "Mach dir nicht so viele Gedanken. Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben." Hat sie zu mir gesagt. Sie meinte ich solle mein Ding machen und ihr bis Ende der Woche Bescheid geben...
...dass ich auf Urlaub gefahren bin. Zwischenzeitlich. Weil ich es versprochen hatte. Budapest war schön, jedes Foto hat einen rosaroten Himmel (weil die Kamera wohl kaputt ist), ich wäre am liebsten geblieben. Wie so oft schon...
...dass ich schon vor Reisebeginn angeschlagen war und jetzt krank bin. "Der Virus hat Sie wohl auch erwischt" hat meine Ärztin heute gesagt und mich auf unbestimmte Zeit krank geschrieben. Ich solle mich ausruhen und erst wieder arbeiten gehen, wenn es mir gut geht. Mein erster Gedanke war, dass ich jetzt ja Zeit hätte - für Punkt eins...
...dass ich jetzt wieder schlafen werde, weil nicht zuletzt die chemische Keule dazu beiträgt, dass ich wie in Watte gepackt fühle. Her mit der Schmerztablette und endlich wieder einmal eine Nacht durchschlafen...
Macht's gut, ich habe euch vermisst. Aber nicht so sehr wie ich die Ferne vermisse...
ganz genau... die Erkenntnis kommt auf, dass ich es einfach nicht hinbekomme. Es geht nicht mehr.
Morgen werde ich L. anrufen und ihr sagen, dass ich das ganz einfach nicht kann. Es geht nicht, ich kann einfach nicht, ich habe einfach nicht mehr die Zeit und die Kraft ein mir doch sehr liebgewonnenes Projekt fertigzustellen. Am Ende wird also alles umsonst gewesen sein und eine Person wird furchtbar von mir enttäuscht sein. Eine andere außer mir selbst. Es geht mir nicht gut dabei. Es geht mir sowieso nicht gut. Und es tut mir unendlich leid darum. Das werde ich L. auch sagen, dass es mir Leid tut...
Aber es geht halt nicht...
Ich habe seit Samstag kurze Haare... aber es lässt sich nicht jeder Richtungswechsel einfach so abrupt herbeiführen und ganz drastisch mit einer Scheere lösen...
... fiel mir gerade so ein... mir ist aber auch schwindlig...
...und ich will es bloß nicht einsehen?
...ist mir gerade total schlecht...
...ich hab furchtbar Kopfweh...
...ich kann nicht schlafen...
...und mir ist einfach nur übel...
was macht man da dagegen?
Es ist wohl nicht mein Tag heute... Blutüberströmt (ok, Übertreibung) stand ich heute vor der Haustüre und habe meine Mitbewohnerin erschreckt. Ich habe sie nämlich frühmorgens (um 11:30) aus dem Bett geklingelt weil ich mich versehentlich ausgesperrt hatte (jemand hatte den Schlüssel innen stecken lassen weshalb meiner nicht mehr sperrte) und mit blutender Nase vom Einkaufen zurückkam.
Mittlerweile ist das Nasenbluten wieder vorrüber, gleich danach kamen imense Kopfschmerzen und irgendwie ist mir heute sowieso schwindelig... Normal ist anders. Ich werde jetzt fürs Erste mal wieder schlafen gehen...
PS: Ich hatte früher schon mal so ganz ohne ersichtlichen Grund Nasenbluten. Damals hatte ich ziemliche schulische Probleme (mit einer ganz bestimten Lehrerin) und hatte das fast jeden Morgen. Der Arzt meinte damals, dass man in meinem Alter doch nicht so unter Druck und Stress stehen könne, dass so etwas auftritt. Tssss... Ärzte... keine Ahnung von nichts...
... euch von mittelschweren Schuhkrisen erzählen... oder von kleinen und großen Eifersuchtsdramen... von meiner ersten erfolgreichen Waschmaschineninbetriebnahme... von spätnächtlichen Badputzaktionen... von Grundsatzdiskussionen... von Engstirnigkeiten und Tobsuchtsanfällen... von eingebildeten Gewaltmärschen... von offensichtlichen Dreistigkeiten und anderen Animositäten (hm... ein Schemelwort? hm... Launische, was meinst du?)...
...aber ich bin zu müde... ich kann euch nur sagen, dass es anstrengend war... und dass ich mir nicht sicher bin, wer von meinen beiden Besuchern heute das Kind war...
Meine MBWs (wie Frau P. das immer so schön nennt) sind allesamt ausgegangen und tanzen wohl die ganze Nacht bis zum Morgengrauen durch. Ich habe also die Wohnung ganz für mich alleine. So sitze ich Samstag Nacht an meinen Listen und beginne (endlich?) zu realisieren, dass ich mir wohl zu viel aufgehalst habe. Womöglich zu spät?
ich bin mir meiner eigenen dummheit selten so bewusst wie jetzt gerade...
gut, dass hier sowieso außer mir sonst niemand mitliest...
Struktur statt Ordnung... dass mir das nicht selbst eingefallen ist... na dann, machmamal. wäre ja gelacht wenn das nicht ginge... *optimismus_pille_schluck*
Dumm ist wenn man den Fahrplan genau für jenen Bus, den man gerade nehmen möchte nicht kennt und felsenfest davon überzeugt ist, dass da einer kommt, wo in Wirklichkeit keiner ist.
Dumm ist auch wenn einem sowieso schon so schlecht ist, dass man sich seit Stunden übergeben könnte.
Dumm ist auch wenn es eiskalt und nass ist und das Ziel (=Bett) nun noch mindestens zwei Stunden entfernt ist.
Dabei war's doch eigentlich ein netter Abend...